Kann Ashwagandha bei Hashimoto helfen?
Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Ashwagandha bei Schilddrüsenentzündungen, welche mit Hashimoto diagnostiziert wurden, helfen kann. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass die adaptogene Pflanze oftmals sowohl bei einer Schilddrüsenüber- als auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion für Linderung sorgt.
In diesem Beitrag wollen wir uns deshalb mit den Wirkungen von Ashwagandha hinsichtlich Hashimoto und Schilddrüsenproblemen befassen.
Außerdem zeigen wir auf, inwieweit eine natürliche Behandlung mit Ashwagandha Extrakt beziehungsweise Ashwagandha Pulver Sinn machen kann.
Was ist Hashimoto?
Unter Hashimoto-Thyreoiditis wird die häufigste Form einer Schilddrüsenentzündung bezeichnet (ca. 80%). Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Frauen in etwa 9 Mal häufiger als Männer an Hashimoto-Thyreoiditis erkranken.
Im Durchschnitt tritt die Autoimmunerkrankung in einem Alter zwischen 40 und 50 Jahren auf.
Unterschieden wird zwischen 2 verschiedenen Formen von Hashimoto:
Die klassische Form: Die Schilddrüse vergrößert sich und ist in ihrer Funktion beeinträchtigt.
Die atropische Form: Bei der atropischen Form von Hashimoto leidet das Schilddrüsengewebe, wodurch das Organ langsam verkümmert.
In Deutschland kommt die atropische Form von Hashimoto-Thyreoiditis laut Beobachtungen häufiger vor. [1]
Welche Ursachen hat Hashimoto-Thyreoiditis?
Die Ursachen von Hashimoto-Thyreoiditis können sehr vielseitig sein. Aus Sicht der Schulmedizin beginnt unser Körper bei einer Erkrankung aus noch unbekannten Gründen Antikörper gegen die Eiweiße der Schilddrüse zu bilden, was eine chronische Entzündung des Organs nach sich zieht.
Es handelt sich also um eine anhaltende Entzündung, welche durch das körpereigene Immunsystem hervorgerufen wird.
Mit der Zeit wird das entzündete Schilddrüsengewebe dann langsam zerstört, was zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führen kann.
Tatsächlich stehen folgende Punkte unter Verdacht, Hashimoto-Thyreoiditis auszulösen:
Hormonschwankungen (Wechseljahre, Pubertät, Schwangerschaft)
Stress und dauerhafte psychische Belastungen
Eine zu hohe Jodzufuhr (aufgrund Zwangsjodierung in Lebensmitteln)
Probleme mit der Leber und Leberentzündungen
Infektionen
Alkohol und Rauchen
Medikamente
Nährstoff- und Vitaminmangel (z.B. Eisen, Selen, Vitamin D3, Zink, etc.)
Störungen der Darmflora beziehungsweise Schädigungen der Darmwand
Laut Expertenmeinungen hat sich Hashimoto-Thyreoiditis mittlerweile zu einer Volkskrankheit in Deutschland entwickelt. Hashimoto geht im Übrigen häufig mit anderen Autoimmunkrankheiten einher, so zum Beispiel mit Diabetes Typ 1, Zöliaki (Glutenunverträglichkeit) und der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo). [1] [2]
Welche Symptome treten bei Hashimoto-Thyreoiditis auf?
Hashimoto-Thyreoiditis verläuft für gewöhnlich eher schmerzlos. Tatsächlich treten kaum erkennbare Symptome auf, solange noch kein fortgeschrittenes Stadium erreicht ist.
Liegt jedoch bereits eine Schilddrüsenunterfunktion vor, können folgende Symptome auftreten, welche zum einen unser körperliches Wohlbefinden aber auch vor allem unsere Psyche beeinträchtigen können:
Chronische Müdigkeit
Konzentrationsprobleme und Gedächtnisschwäche
Nervosität und Unruhe
Schlafstörungen
Lustlosigkeit und Desinteresse
Herzklopfen, Schwitzen und Zittern
Hitzewallungen
Verstopfung und Gewichtszunahme
Erhöhte Blutfettwerte
Durchfall und Verdauungsprobleme
Verminderte Fruchtbarkeit und Zyklusstörungen
Trockene Haut
Brüchige Nägel
Kälteempfindlichkeit
Heiserkeit
Es wird vermutet, dass Hashimoto-Thyreoiditis, so wie auch andere Autoimmunkrankheiten, in Schüben verläuft. Hiernach ist oftmals ein sogenannter „Trigger“ verantwortlich, wenn sich die Beschwerden vorübergehend verschlimmern.
Ein derartiger Trigger kann beispielsweise vor allem Stress sein.
Kann Ashwagandha bei Hashimoto helfen?
Ashwagandha hat sich seit vielen Jahren bei der natürlichen Behandlung von Schilddrüsenproblemen bewährt. So haben Erfahrungen und Untersuchungen gezeigt, dass das ayurvedische Mittel signifikante Verbesserungen bei einer entzündeten Schilddrüse ermöglicht. [3]
Ashwagandha ist als leistungsstarke adaptogene Heilpflanze bekannt, was mitunter ein Grund ist, warum nahezu kein anderes pflanzliches Heilmittel häufiger in der Ayurveda zum Einsatz kommt. [4]
Mittlerweile wurde auch mehrfach wissenschaftlich nachgewiesen, dass die damit verbundenen hormonregulierenden Eigenschaften bei einer Schilddrüsenunterfunktion sehr hilfreich und wirksam sein können. [5] [6]
Interessanterweise kann Ashwagandha jedoch gleichermaßen auch bei den Beschwerden einer Schilddrüsenüberfunktion helfen. [7] [8]
Generell ist bekannt, dass sich die Inhaltsstoffe der Pflanze sehr regulierend, ausgleichend und stärkend auf Körper und Geist auswirken.
Außerdem kann Ashwagandha zahlreiche der gängigen auftretenden Symptome lindern, zumal die Heilpflanze zum einen Stress, Hitzewallungen, Schlafstörungen, Ängste und innere Unruhe lindert. Darüber hinaus wirkt Ashwagandha chronischer Müdigkeit entgegen und fördert ebenfalls nachweislich Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnis. [3] [4]
Aufgrund seiner förderlichen Wirkungen für den Hormonhaushalt gilt Ashwagandha außerdem als Naturheilmittel für Frauen. So kann die medizinische Pflanze beispielsweise auch bei Problemen mit Menstruation, Sexualität und Uterus sowie auch für eine natürliche Regulierung der Wechseljahressymptome eigesetzt werden. [9] [5] [6]
Auch interessant: Wie schnell wirkt Ashwagandha?
Worauf muss beim Kauf von Ashwagandha geachtet werden?
Zahlreiche Studien und Erfahrungen machen ersichtlich, dass sich Ashwagandha förderlich für unsere Schilddrüse sowie auch auf unsere gesamte Gesundheit auswirken kann. Insbesondere wenn es darum geht, wieder zurück in Balance zu kommen, stellt eine Einnahme von Ashwagandha Extrakt beziehungsweise Ashwagandha Pulver womöglich einen guten Ansatz dar.
Wenn Sie Ashwagandha kaufen wollen, gibt es jedoch einige Aspekte, die Sie beachten sollten, zumal diese die Wirksamkeit entscheidend beeinflussen können.
Tatsächlich werden für die positiven Wirkungen der medizinischen Pflanze nämlich vor allem die in der Wurzel enthaltenen Withanolide verantwortlich gemacht.
Achten Sie deshalb bei einem Extrakt darauf, dass dieses mindestens 10-15 Prozent an Withanoliden enthält. Dieses Ashwagandha Extrakt eines Familienunternehmens enthält 10 Prozent an Withanoliden. Es ist außerdem frei von Zusatzstoffen und kommt ohne Tierversuche aus.
Ashwagandha Pulver weist generell niedrigere Mengen an Withanoliden auf (ca. 5%), als hochkonzentrierte Ashwagandha Extrakte. Pulver hat jedoch den Vorteil, dass es auch in Smoothies und Müslis beigemischt werden und dementsprechend einfach etwas höher dosiert werden kann.
Weitere Informationen zu Dosierung und Produktauswahl finden Sie hier:
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Ashwagandha Dosierung und Einnahme
Was muss beim Kauf von Ashwagandha beachtet werden?
Ashwagandha Studien im Überblick
Hat Ashwagandha Nebenwirkungen?
Ashwagandha hat keine Nebenwirkungen, wenn die empfohlene Dosierung eingehalten wird – dies wurde in Studien und unzähligen Behandlungen der vergangenen Jahre ersichtlich.
Das pflanzliche Mittel gilt deshalb generell als ungefährlich.
Extreme Überdosierungen können allerdings Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit herbeiführen.
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Quellen
[1] https://thyroidpharmacist.com/wp-content/uploads/2017/10/HRC-Bibliography.pdf
[2] Ahmadzadehfar, H.: Schilddrüse, novum publishing GmbH, 2011
[3] http://www.earthwisevitamins.com/literature/Ashwaganda.pdf
[4] https://www.semanticscholar.org/paper/Therapeutic-Uses-of-Withania-Somnifera-ashwagandha-Kumar/01b7c1b10a9ef1521d043b2da3f47292de79ed45
[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28829155
[6] https://europepmc.org/article/med/9811169
[7] https://thenutritionwatchdog.com/ashwaganda-9-benefits-of-this-super-herb/
[8] https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3506409
[9] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4609357/